After Zoch Party im Oberpleiser Pfarrheim – Bezirkskurs 2024

Der diesjährige Bezirkskurs des DPSG Bezirks Siebengebirge fand vom 23. – 25.02.2024 in Oberpleis statt. Anwesend waren viele Leiter*innen verschiedener Stämme aus dem Bezirk Siebengebirge sowie angrenzenden Bezirken und natürlich auch einige Teamer*innen.

Am Freitag, den 23. Februar startete um 19:00 Uhr der diesjährige Bezirkskurs mit einer „After Zoch Party“ im Pfarrheim der Oberpleiser Pfadfinder. Es kamen alle in kreativen Verkleidungen, wie zum Beispiel Salzwasserkrokodil, Basketballer und Gärtner. In diesen neuen Gewändern haben wir dann eine ausgiebige Kenenlernrunde veranstaltet. Im Anschluss gab es die erste Mahlzeit, zubereitet von dem bezaubernden Küchenteam (Mango/Bananen Curry mit Reis und Nachtisch). Während des Essens kamen die letzten Nachzügler an und gesellten sich dazu. Auf der Bierliste konnten nun auch die ersten Einträge verzeichnet werden. Nach dem Essen ging es in den gemütlichen Keller des Pfarrheims, wo uns auf einer schönen Sofaecke die Woodbadge Ausbildung von Volker nähergebracht wurde. Wir lernten über die Entstehungsgeschichte der Pfadfinder, wie zum Beispiel die Herkunft der Klötzchen, die einzelnen Module und Bausteine sowie den schlussendlichen Abschluss auf dem Woodbadge Kurs. Wieder oben im Gemeinschaftsraum durfte jeder eine Aufgabe ziehen, welche er, über das Wochenende verteilt, durchführen sollte. Diese durfte keiner Wissen und sollte am Ende erraten werden. Bevor es dann zum entspannten Beisammensein kommen konnte, haben wir mit dem ersten Baustein (1.a Identität und Leitungsstil) angefangen. Wir haben besprochen, warum wir überhaupt Leitende werden möchten. Zudem haben wir die verschiedenen Leitungsstile kennengelernt und diese in kleinen Gruppen unter anderem (Schau)spielerisch dargestellt. Um 00:30 Uhr war dann dieser Baustein zur Freude von einigen auch abgeschlossen. Man konnte die aufkommende Müdigkeit im Großteil der Gruppe feststellen. Doch nicht alle haben sich sofort in ihre Schlafsäcke zurückgezogen. Wir haben uns wieder im Keller auf den Sofas versammelt, um bei Bier und Wein im Gespräch den Abend ausklingen zu lassen.
Am Samstag ging es pünktlich um 8:00 Uhr morgens mit der Morgenrunde los. Danach gab es ein leckeres Frühstück, welches uns für den Tag stärken sollte. Der erste Baustein (2.c Pfadfinderische Grundlagen und Methodik) kam direkt nach dem Frühstück. Hier haben wir u.a. über die Arbeit in Groß- und Kleingruppen sowie Reflexion gelernt. Der letzte Punkt war für einen Kursteilnehmer überragend wichtig, so dass er oft eine Reflexion forderte. Dass die im Rahmen des Spieles sein sollte, hatte niemand gemerkt. Teile des Bausteins haben wir auch draußen bearbeitet. Danach folgte das Mittagessen, wieder eine wunderbare Kreation des Küchenteams. Es gab eine Gemüsesuppe, welche durch die gekonnte Benutzung des Salzstreuers auch manche
Kursteilnehmer an die Nordsee erinnerte. Nach dem Essen ging es weiter mit der Pfadfinderischen Methodik, wie zum Beispiel den Pfadfindergesetzen. Hier haben wir auch erarbeitet, inwiefern die Pfadfinder auch politisches Handeln zulassen und den Kindern übermitteln. Beispiele waren Demonstrationen und andere offene politische Bekennungen als Pfadfinder. Gegen 17:00 Uhr startete dann die wilde Kochshow, ein vier Gänge Menü gekocht von den Kursteilnehmenden. Und als ob das nicht schon mutig genug wäre, wurden wir in vier Gruppen eingeteilt, welche jede einen Gang zubereiten sollten. Zusätzlich bestand jede Gruppe aus einer Person, die nicht sprechen durfte, einer die nichts sehen konnte, einer die nichts hören konnte, die ihre Daumen abgeklebt bekommen hat und einer Person, die nur die schwache Hand verwenden durfte. Diesen Handicaps zu trotz hatte das Essen doch sehr gut geschmeckt. Als Vorspeise gab es Bruschetta. Zum Zwischengang gab es dann selbst gemachte Kartoffelchips, Salat und Tomate-Mozzarella. Alle diese Zutaten konnten nachhaltig aus dem Küchensortiment verwendet werden. Den Hauptgang umfassten Nudeln mit einer Pilz- und einer Tomatensauce. Den krönenden Abschluss bildete das Dessert. Es war ein selbstgepresstes Spaghettieis, welches bei Kursteilnehmern sowie Teamern sehr gut angekommen ist. Nach diesem erfahrungsreichen Essen bereiteten wir das sogenannte World Cafe vor. Hier konnten wir uns an verschiedenen Tischen mit verschiedenen Teamern über verschiedene Themen (Spiele, Aktionen, Lagerplätze, Internationale Beziehungen und Ideen für Gruppenstunden) austauschen und Ideen sammeln. Der zweite Abend verteilte sich etwas mehr über die Räume und neben der gemütlichen Kellerrunde konnte man auch Gesellschaftsspiele spielen. Kurz vor dem allgemeinen Schlafengehen kam es zu einem unerwarteten, kleinen Zwischenfall im Schlafraum. Dieser bestand aus viel Konfetti und Musik und ereignete sich gegen 2:30 Uhr nachts. Die Reaktionen der Teilnehmer waren leicht genervt.

Am nächsten Morgen durften wir gütigerweise sogar bis 8:30 Uhr schlafen. Auch dieser Morgen begann mit einer Morgenrunde. Diese erweckte die müden Geister zu einem ersten
Leitergedanken. Im Anschluss gab es das heiß erwartete Frühstück, wieder Brot und Belag. Nach dem Frühstück kamen wir zum letzten Programmpunkt und sprachen ausgiebig über die
Geschichte der Pfadfinder, über Kluften und den Platz der DPSG im WOSM. Gegen 13:00 Uhr ging dann auch der Bezirkskurs leider zu Ende. In Rekordgeschwindigkeit konnte das
Pfarrheim wieder auf einen besseren Zustand gebracht werden und wir machten uns alle auf den Weg nach Hause.

Wir haben viel an diesem Wochenende gelernt von Pfadfindergeschichte bis zum politischen Diskurs. Wir konnten Kontakte knüpfen und bestehende stärken. Der Bezirkskurs ist eine super
Möglichkeit zum Austausch und der Weiterbildung. Wir können den Kurs nur jedem weiterempfehlen und sind traurig, dass wir ihn nicht wiederholen können, freuen uns aber auf die
nächsten Bausteine, hoffentlich wieder mit neuen und alten Gesichtern.
Gut Pfad,

Codo und Emil